street art reloaded
Die Metamorphosen von Barbara Filips … am Beispiel street art reloaded
von Manfred M. Lang
Filips Arbeiten werden gerne und oft vordergründig vereinfachend gestreet-artet. Auch von ihr selbst. So wie der Titel ihres ersten Katalogs „street art reloaded“ heisst. Also will ich mit meiner Sichtweise den Ausgangspunkt ihrer Arbeiten einfach umdefinieren. Street Art ist für mich eine emotionaltypische, aufgetunte Spontan-Kunstrichtung. Gesellschaftspolitisch ein bissl Konglomerat von allem zeitgeistig Möglichen. Revoluzzerisch, schrill, grell, bunt, laut, groß. Definitionen, die für Filips‘ künstlerische Arbeit bestenfalls als möglicher Ausgangspunkt mit formalen Minimalähnlichkeiten sind. Aber aus meiner Sicht keinerlei künstlerische Vorbildfunktionen für ihre Werke haben.
In zahlreichen fototechnischen Be- und Überarbeitungen gestaltet Filips einerseits neue, emotional dichte Wirklichkeiten und andererseits auch Phantasmagorien, die einen tief und fremderlebt berühren. Barbara Filips‘ Kunstwerke sind allein aus diesem Grund nicht Zeugnisse für eine raue Zeitgeistigkeit. Sie haben durch ihre metaphorische Bildgestaltung eine Aura der Zeitlosfähigkeit.